Rehkitzrettung – Drohnen-Pilot unterstützt bei der Suche

artikel1 Seit dem 18. Mai führt die Kreisjägervereinigung Heidenheim (KJV), und hier der Hegering Alb, Drohnenflüge durch, um Rehkitze im Gras zu finden und vor der Mahd in Sicherheit zu bringen. Hierzu werden, falls erforderlich, bis zu drei Drohnen mit Wärmebildkamera eingesetzt. Geflogen wird mit einer Mavic 2 Enterprise Advanced.

Federführend ist der Hegeringleiter Wolfgang Straub, der noch von seinem Jagdkollegen Marc Baier unterstützt wird.

 

Erstmals erfolgt Unterstützung auch von einem Drohnen-Piloten der Modellhubschrauber-Dettingen.


Ebenfalls zum ersten Mal sind bis zu 5 Mitglieder der BRH Rettungshundestaffel ReSuG Heidenheim e. V. – „Fachdienst Technische Ortung“, an den Sucheinsätzen beteiligt. Da die ReSuG Heidenheim ebenfalls Drohnen für ihre Einsätze zur Verfügung hat, stellen sie sowohl Pilot wie auch Flug-Beobachter und Helfer zur Bergung der Kitze.

An dieser Stelle darf gleich angemerkt werden, dass die Zusammenarbeit schon von Anfang an nahezu reibungslos funktioniert. Hier spielt natürlich die bisherige Flugerfahrung der Pilotinnen und Piloten eine wesentliche Rolle.

 

Ablauf einer Suche:
Im Idealfall informiert der Landwirt „seinen“ Jagdpächter über die beabsichtigte Mahd. Der Jagdpächter wiederum setzt sich dann mit Wolfgang oder Marc in Verbindung und gibt den beabsichtigten Zeitpunkt durch.

Nun erhalten die Mitglieder der Kitzrettung die erforderlichen Informationen wie Datum, Uhrzeit und Treffpunkt. Der Treffpunkt mit dem zuständigen Jagdpächter liegt meist in der Nähe der entsprechenden Wiese.

Über verschiedene Medien ist für Wolfgang bzw. Marc schon für eine Woche im Voraus ersichtlich, welche Teammitglieder an welchem Tag zur Verfügung stehen.

Diese werden informiert und treffen sich dann am Einsatztag am festgelegten Treffpunkt.

In den meisten Fällen stehen die Zeiger der Uhr auf 5:00 oder auch 4:30 Uhr!! Es hat sich gezeigt, dass das Suchergebnis mit der Wärmebildkamera zu dieser Uhrzeit ideal ist, da der Temperaturunterschied zwischen Gras und Rehkitz hoch ist.

artikel2 Nach einer kurzen Besprechung und Einweisung gehen Pilot und Beobachter (hat einen externen Monitor zur Verfügung) an den Start, nachdem die entsprechende Wiesenfläche zuvor für den Flug programmiert wurde.


Am unteren Bildrand kann der Pilot verschiedene Parameter (Gesamtfläche, Flugdauer usw.) ablesen, die für den Flug wichtig sind.

Es hat sich im Laufe der Einsätze gezeigt, dass eine Flughöhe von ca. 30 Metern ideal ist. Die Flughöhe muss natürlich immer an das entsprechende Gelände angepasst werden.

Sofern ein Kitz gefunden wird, stoppt der Pilot den Suchflug und die Drohne „steht“ über dem Kitz in einer sicheren Höhe.

Der Pilot bekommt ein akustisches Signal, sofern die eingestellte Alarm-Temperatur überschritten wird. Da die Kitze eine Temperatur im Bereich von ca. 35° C haben, sind sie im Normalfall relativ gut auf dem Bildschirm als heller Punkt erkennbar.

 

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 Die Normalansicht Das Wärmebild mit Datum, Uhrzeit und den Koordinaten.

 

Die Helfer, ausgestattet mit Handschuhen, Funkgerät und Einkaufsbox, gehen in Richtung der Drohne. Eine sehr gute Orientierung ist das Positionslicht der Drohne. Nähern sich die Helfer dem Kitz, werden sie vom Beobachter über Funk auf den letzten Metern genau zum Liegeort dirigiert.

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 Die Helferin, zusätzlich noch ausgestattet mit einigen Grasbüscheln, greift vorsichtig das Kitz, welches natürlich lautstark protestiert und nach seiner Mama ruft!! 

 Im roten Kreis lag ein weiteres Kitz. 

 

 

Das Kitz wird an den Wiesenrand/Waldrand getragen und dort im Schatten unter der Einkaufsbox fixiert. Im Idealfall mäht der Landwirt die Wiese zeitnah, damit das Kitz nicht unnötig lange eingesperrt bleibt. Im Anschluss daran wird es natürlich sofort wieder in die Freiheit entlassen.

 

Der Lohn für die ganzen Mühen!!

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Diese Vier stehen stellvertretend für 76 weitere Kitze in der Saison 2023!!!!!
Und sie würden sicher Danke sagen!!

(Stand 10.06.2023)

 

Übrigens:

Alle Helfer sind vollkommen ehrenamtlich tätig!!

Und auch sehr wichtig: Es entstehen für den Landwirt KEINE Kosten!!!

 

 

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